GERECHTIGKEIT
Rolf Bossart: Mit den theatralen Prozessformaten hast du dich mitten hinein in die Lücke zwischen Recht und Gerechtigkeit gesetzt. Was braucht es, damit es Sinn macht, ausserhalb der offiziellen Justiz das Recht anzurufen? Einen Glauben an die transzendentalen Eigenschaften des Rechts?
Milo Rau: Ich glaube, das ist viel praktischer fundiert: Es ist ein Vertrauen auf die sozialen und situativen Eigenschaften (oder Funktionsweisen) des Rechts als solchem. Wenn ich als Theater- und Filmregisseur, aber auch als Veranstalter von Kongressen, künstlerischen Petitionen oder ganz am Anfang meiner Inszenierungsarbeit von Grossdemonstrationen etwas gelernt habe, dann ist es das Vertrauen auf das, was man in der Soziologie „Rahmen“ nennt. Das Recht, oder konkreter: das Format des Prozesses oder des Tribunals ist eine Art Turnier, also ein Rahmen aus Regeln, in dem „Wahrheit“ in einem ganz basalen, nämlich antagonistischen Sinn möglich wird. „Recht bekommen“ heisst ja, eine Sicht der Wahrheit öffentlich durchzusetzen und zu legitimieren, in Anwesenheit des Gegners. Vielleicht ist der Begriff „transzendental“ dafür gar nicht schlecht, denn tatsächlich führt eine direkte Linie vom Gottesurteil zum rechtsstaatlich legitimierten Urteil. Aber was mich daran interessiert, ist nicht die metaphysische, sondern die theatrale, also die soziale und kollektive Ebene bei diesem Vorgang: die Akzeptanz, dass etwas absolut Offenes sich rituell in etwas absolut Geschlossenes, theoretisch sogar Tödliches verwandelt. Bei allen Prozessen und Tribunalen, die ich veranstaltet habe, ob mitten im kongolesischen Bürgerkriegsgebiet oder in einem Zürcher Kleintheater, habe ich ein instinktives Verstehen und Einverstandensein aller Beteiligten mit den Spielregeln des Rechts beobachtet. Das für mich Erhellendste war die Urteilsverkündung beim „Kongo Tribunal“: Da sassen die Minister, Generale und Polizeichefs, völlig ruhig und demütig, und hörten sich an, wie sie schuldig gesprochen wurden von einem Volksgericht, bei laufender Kamera.
Rolf Bossart: Eine Art instinktiver Fatalismus?
Milo Rau: Aber es gibt – anders als allgemein behauptet – keine Einsamkeit des Instinkts. Der Instinkt ist auch nicht das „Unbewusste“. Der Instinkt ist die absolute kollektive Erhellung des Verstands, jene Ebene, auf der wir uns alle als Menschen begegnen. Jeder versteht den Willen zur Wahrheit, wie eine Liebesgeschichte kann das sogar einem Kleinkind erzählt werden. Denn die Liebe, das Wissenwollen oder das Recht sind universal, nicht von diesem oder jenem Leben abhängig – sie sind schlicht und einfach das, was uns als Menschen verbindet, über die Zeiten und Kulturen hinweg. So kommt es, dass das Recht das zugleich Spielerischste und Fatalste ist. Ein Prozess, ein Tribunal ist das reine Auftauchen des Humanen als Wille zur objektiven Wahrheit und zur völlig basalen Vernichtung des Gegners – beides zugleich. Wenn man sich nun anschaut, wie zum Beispiel die Teilnehmer an den „Bukavu Hearings“ (dem ersten Teil des „Kongo Tribunals“) agieren, dann sieht man das ganz deutlich: Sie sind zugleich getragen von etwas Grösserem, eben von der Wahrheit, diesem seltsamen kollektiven Spiel. Und zugleich sind sie ganz bei sich selbst, sind sie völlig ihrer subjektiven Rechthaberei und der fokussierten Grässlichkeit und Ungerechtigkeit ihres privaten Schicksals ausgeliefert, das sie zu Gehör bringen.
Rolf Bossart: Das erinnert mich daran, wie du im Essay „Die Jugend des Odysseus“ das kindliche Spielen beschreibst: „Ich war später nie mehr so sehr und so wenig ich, ganz ausser und ganz in mir, beides gleichzeitig.“ Und du fügst hinzu: „Das Irdischste ist dem Irdischen ähnlich und doch nicht ähnlich.“ Was mich hinwiederum an Hegels Definition des Besonderen gegenüber dem Allgemeinen denken lässt: Das Besondere ist nicht – wie später die formalen Logiker glauben werden – im Allgemeinen „enthalten“. Das Besondere ist jener Ort, in dem sich das Allgemeine realisiert. Und als materialistisch aufgeklärter Idealist könnte man sogar sagen: Es gibt kein Allgemeines jenseits seiner Realisierung.
Milo Rau: Ja. Und das Schöne ist nun, dass jedem Moment der Realisierung etwas gleichsam Geistiges, diese elektrische Ladung des Allgemeinen anhängt. Ich habe diesen humanen Grundinstinkt mal „ethische Empfindsamkeit“ genannt. Denn der einzelne Rechtsakt realisiert das Recht, das ist klar. Was aber viel entscheidender ist aus künstlerischer Perspektive: diese Realisierung wird als „Tat“ empfunden von den jeweiligen Akteuren, als SYMBOLISCHE HANDLUNG, ja fast als Heilsakt. Das Theater ist, wo es Prozess oder Tribunal wird, eine Art gesellschaftliche Psychoanalyse, aber nicht im kleinbürgerlichen Gewand, sondern im heroischen ( HEROISCHE ÖFFENTLICHKEIT). Die Menschen verwandeln sich gleichsam, wenn sie in den Raum der Wahrheit oder des Rechts treten. Und die eigentliche Regie-Arbeit besteht nun darin, diesen Raum situativ zu organisieren, seine Autorität herzustellen, also die Handlungen der Akteure (im Fall meiner Prozess- oder Tribunalprojekte sind das jeweils an die 50 Menschen) so zu rahmen, dass ein Wahr-Sprechen möglich wird, dass der antagonistische Instinkt freigesetzt wird.
Rolf Bossart: Das Recht ist immer auch der Politisierung unterworfen. Und damit dem Rückfall in einen Zustand, wo das Recht nur Vorrecht war, das Recht des Stärkeren. Die Auffassung, dass das Recht etwas ist, das über die Politik hinausgehen muss, wird zum Beispiel unter den Bedingungen der Ressourcenkriege in Afrika zur postkolonialen Illusion. Es hat daher eine gewisse Logik, dass das Pochen auf das Recht im Kongo ein künstlerischer Akt zu sein hat. Denn gerade, wo das Recht nicht gilt, ist das Wissen der Leute um die Notwendigkeit von Gerechtigkeit umso wacher. Vielleicht liegt vor allem darin das realistische Moment am Kongo-Tribunal.
Milo Rau: Wir haben hegelianisch vom „Allgemeinen“ gesprochen, das mit dem „Besonderen“ kommuniziert, sich in ihm realisiert. In der menschlichen Geschichte gibt es eine Rhetorik oder eine Grammatik dieser Kommunikation: das sind die Institutionen. Konkret im Recht heisst diese Institution „Rechtsstaat“. Der Rechtsstaat und jeder einzelne Rechtsakt wacht darüber, dass verschiedene konkurrierende Rechtssysteme im Gleichgewicht bleiben. Ein einfaches Beispiel: Die Deportationen, die das „Kongo Tribunal“ untersucht, sind gemäss dem kongolesischen Minenrecht legal, gemäss der kongolesischen Verfassung, dem Bodenrecht und einigen anderen Rechtssystemen nicht. Das gilt für alles: Einen Menschen zu töten kann ein heroischer Verteidigungsakt oder Mord sein. Es gibt im Kongo aber kein Gericht, dass die Menschen vor dem Recht und spezifisch vor dem Minenrecht – das von der Weltbank dem kongolesischen Staat aufoktroyiert wurde – schützt, indem es die Diversität des Rechts selbst schützen würde, oder mit anderen Worten: die „das Recht“ um das Korrektiv der „Gerechtigkeit“ erweitern würde.
Rolf Bossart: Im Anschluss an Giorgio Agamben würde man hier vom permanenten Ausnahmezustand sprechen, der es erlaubt, das Recht quasi in Beugehaft zu nehmen. Wenn ich mich recht erinnere, dann entwickelst du aber in deinem Essay „Trotzki, Weil, Wolfowitz“ eine dezidierte Kritik an dieser neuen, für kritisch gehaltenen Besessenheit vom Ausnahmezustand.
Milo Rau: Der Ausnahmezustand gilt seit Agambens Schmitt-Lektüre als Basis des totalitären Staats. Ich halte das für falsch. Denn der globalisierte Welt-Staat, also die postnationale Form des Totalitarismus, der sich etwa im Ostkongo manifestiert, setzt globales Recht an die Stelle der (meist traditionellen) Gerechtigkeit, den ewigen Frieden des Monopols an die Stelle des Antagonismus des freien Markts und damit einen (natürlich ethisch unterfütterten) Legalismus an die Stelle des (natürlich terroristisch konnotierten) Ausnahmezustands. In der Jury der Bukavu Hearings des Kongo Tribunals sass ein Rechtsprofessor, der zugleich der Büroleiter des Gouverneurs war. Nichts war leichter für ihn, als den Widerstand gegen das Minenrecht als Terrorismus zu brandmarken, denn aus legalistischer Perspektive ist er das. Wenn der Kapitalismus etwas aus dem Misserfolg der faschistischen Globalisierung gelernt hat, dann eben, dass er den Schwarzen Peter des „Ausnahmezustands“ und des „Terrors“, den Hitler noch so fröhlich ausgespielt hat, immer den anderen zuschieben muss. Das realistische oder besser noch: demokratische Element am Kongo Tribunal war nun, das Recht um den in der Globalisierung verloren gegangenen Aspekt der Gerechtigkeit zu erweitern. Denn Gerechtigkeit ist immer lokal, ist immer situativ. Also diesen völlig simplen dekonstruktivistischen Schritt zu machen und zu fragen: Ja, wer hat denn das Minenrecht gemacht? Und was gibt es sonst noch für Artikel, zur Not aus der Verfassung oder gar dem Gewohnheitsrecht, die dieses Minenrecht aushebeln könnten? Meine Tribunale schaffen also das, was rechte Theoretiker „Metapolitik“ nennen: jene höhere, instinktive, aktivistische und natürlich leicht paranoide Ebene des politischen Denkens, das in den Weltinnenraum des Kapitals guckt – hinter die schönen Kulissen der UNO, der NGOs, der Weltbank und ihrer Statistiken.
Rolf Bossart: Es gibt diesen Satz von dir: „In der Kunst ist es nicht möglich, das Gute zu tun.“ Mir scheint, das ist, trotz allem Engagement, viel mehr als eine blosse Schutzbehauptung.
Milo Rau: Ich mache, denke ich, demokratische Kunst, und jeder demokratische Vorgang hat etwas Böses, etwas Gemeines, etwas Schmutziges und Niederes an sich. Eine meiner liebsten historischen Phasen ist das 14. Jahrhundert, die Zeit des Niedergangs des Rittertums, als es plötzlich „nicht mehr möglich war, das Gute zu tun“. Es gab keine Wahrheit mehr, es gab nur noch Interessen, das christliche Abendland zerfiel, weil es auf einmal viel zu viele Player gab. Nehmen wir Morgarten: Es war völlig traumatisch für die europäischen Ritter, als Prinz Leopold und seine Getreuen von primitiven und stinkenden Schweizer Bauern von den Pferden gerissen und mit Steinen zu Tode geprügelt oder im Moor ersäuft wurden – es war, als würde die Welt zu Ende gehen. Denn das eigentliche Subjekt der Demokratie ist die tobende Masse, die über die Eliten triumphiert, die das Schlossfräulein vergewaltigt und dann röstet und auffrisst, so wie es uns die Chronisten der Jacqueries des 14. Jahrhunderts schaudernd überliefern. Guckt man genauer auf die grossen demokratischen Mythen der Moderne, findet man immer nur diese kannibalische Masse – angefangen mit den Prostituierten und subproletarischen Verbrechern, die 1789 die Bastille nur deshalb erstürmen, um im Anschluss den Weinkeller auszusaufen und IS-mässig Hunderte von jungen Rekruten zu Tode zu foltern. Das Skurrile an meiner Arbeit ist nun, dass ich „Demokratie“ inszeniere, dass ich versuche, diese Instinkte freizusetzen, den Minenarbeiter über den Minister triumphieren zu lassen, die Erstürmung der Bastille oder des Winterpalastes noch einmal (WIEDERHOLUNG, ERSTÜRMUNG DES WINTERPALASTS) geschehen zu lassen – aber in dieser Rahmung eben auch der Gestank und die egoistische Niedertracht des Minenarbeiters, der enteigneten Bäuerin, des Revolutionärs sichtbar werden. Das ist der Unterschied zu propagandistischer oder positiver Kunst: Bei mir ist der Revolutionär, der aufständische Arbeiter immer auch der Vergewaltiger, der Mörder, der Barbar. „Glaubt nicht, dass der Aufstand ohne Gewalt geschehen wird“, wie es in „Der kommende Aufstand“ heisst.
Rolf Bossart: Darauf spielte ich vorher mit der Politisierung des Rechts an. Im Zustand der Politisierung, wo der Ursprung des Rechts in der Gewalt sichtbar ist, wird deutlich, dass die Freundlichkeit und vornehme Zurückhaltung, mit der die Eliten auftreten, auch einmal krude Barbarei war. „Demokratie inszenieren“ heisst dann, die Niedertracht der Bevölkerung mit der der Eliten auf dieselbe Ebene zu stellen, die Gewalt in der Rechtssetzung freizulegen, natürlich immer in der Hoffnung, dass die demokratischen Verfahren diese in die Schranken weisen. Das Format des Tribunals scheint mir hierfür der geeignete Rahmen zu sein. Denn es ist ja die Funktion des Rechtsprechens, eine Öffentlichkeit herzustellen, in der die Akteure sich von ihrer besseren Seite zeigen. Andererseits: Die Niedertracht des Aufstands wird hier transferiert in den Modus der Rechtfertigung. Noch der schlimmste Täter macht ehrbare Gründe für sein Handeln geltend und das Gericht gibt ihm dafür Raum. Dieser Umstand hat dir ja auch immer wieder den Vorwurf eingetragen, dich gemein zu machen mit den Tätern. Dein Stück „Breiviks Erklärung“ etwa bietet ja explizit eine Art Rechtfertigungsplattform für das Böse. Aber wie automatisch tritt diese Verwandlung der Akteure, von der du oben in Bezug auf die Tribunalsituation gesprochen hast, auch bei den Zuhörenden ein. Es ist, als wäre man plötzlich erhaben über seine eigenen Ressentiments und Rachegelüste und wünschte nur noch das Walten der Gerechtigkeit als ein objektives, kaltes Instrument, so blind wie die allegorische Justitia. Du hast „Breiviks Erklärung“ in zahlreichen europäischen Ländern gezeigt, begleitet von Debatten mit Experten der Linken wie der Rechten. Gibt es in Bezug auf die Gerechtigkeitsfrage Schlüsse, die du aus diesen Diskursen ziehen kannst?
Milo Rau: Von Freud weiss man, dass am Ursprung jeder Zivilisation der Vatermord liegt – alle spätere Gesittetheit ist nur ein Versuch, diese Ur-Brutalität zu verschleiern, sie zu normalisieren. Als ich General Stanculescu, den Organisator der Erschiessung der Ceausescus, fragte, wofür der Tyrannenmord denn (neben der Sündenbock-Funktion und strategischen Erwägungen wie der Entmutigung der Securitate) notwendig war, schien ihm diese Frage völlig sinnlos. Ich musste sie ihm mehrfach stellen, bis er mir schliesslich sagte, als würde er zu einem Kind sprechen: Der Königsmord gehört einfach zu einer Revolution. Ähnlich argumentierte Robespierre, als es um die Hinrichtung des französischen Königs ging: nicht legalistisch, sondern von einer Idee der rituellen Vollständigkeit her. In staatsterroristischen Akten, egal ob von rechts oder links, geht es immer auch um das gemeinsame Durchqueren des Traumas, um das kollektive Schuldigwerden. Und hier liegt, nebenbei bemerkt, der grosse inszenatorische Fehler des deutschen Faschismus: Als Hitler den verrückten Plan fasste, das jüdische Volk tatsächlich auszulöschen, um seine neue europäische Zivilisation zu begründen, weihte er die deutschen Täter nicht oder nur unvollständig ein – ganz anders als Stalin oder Mao, die aus ihren Massenmorden nie den geringsten Hehl gemacht haben. Wenn Hannah Arendt später von der Banalität Eichmanns sprechen wird, dann meint sie genau diesen Typus des Nicht-Eingeweihten, der rituell handelt, ohne zur transzendentalen Qualität seines Tuns den geringsten Bezug zu haben. Das Interessante an Breiviks Rede – denn er selbst, der Bürger Breivik, hat mich nie interessiert – ist nun, dass er das absolut Böse tut: Er ermordet Kinder, und nicht etwa schwarze oder muslimische Kinder, was ja aus seiner Sicht immerhin verständlich gewesen wäre, sondern weisse, norwegische, christliche Kinder aus der Mittelklasse (weshalb man ihn auch für wahnsinnig gehalten hat). Und zugleich rechtfertigt er dieses absolute Böse als zivilisatorischen Akt des Widerstands: als Antwort auf einen durch die Einwanderungspolitik der sozialdemokratischen Eliten durchgeführten, unsichtbaren Genozid an der europäischen „Urbevölkerung“ (den er statistisch belegt). Was Breivik mit seiner Tat also tut und in seiner Rede darlegt, ist der zwangsläufig terroristische Versuch, einen unsichtbaren Krieg sichtbar zu machen, die WARHRHEIT einer Situation zu zeigen – anders ausgedrückt: Postpolitik in Politik zu überführen, die sich legalistisch und friedlich gebärdende Wirtschafts- und Multikulti-Rhetorik der Eliten als Akt der fortgesetzten Aggression erkennbar zu machen. Breivik hat in seiner Rede einen direkten Zugang zum transzendentalen Sinn seiner Tat, er reflektiert sogar den Begriff des Bösen selbst. Anders ausgedrückt handelt es sich also um eine durch und durch politische Rede, auf die man nicht dekonstruktiv oder faktisch antworten kann („Den Ur-Europäer hat es nie gegeben“ oder „Breiviks Statistiken stimmen nicht“), sondern nur politisch („Wir wollen ein multikulturelles Europa“). Und mit dieser politischen Antwort auf Breivik, die die Inszenierung derselben verlangt, ist auch eine Übernahme des Brutalen und Bösen verbunden, die jedem Zivilisationsakt anhängt: Okay, wir basteln gerade an einem geschichtsvergessenen europäischen Wirtschafts-Imperium, das Millionen von Arbeitssklaven importert und das bloss gewohnheitsmässig mit ein paar humanistischen Ideen übertüncht ist – aber wir wollen das. Wir wollen dieses bösartige Neue EUROPA. Oder: Wir wollen weder Breivik noch dieses EUROPA! Wir wollen einen dritten Weg!